Radverkehrsforum thematisiert Rad-Hauptnetz-Verbindungen
am 16. Oktober um 17.00 Uhr fand im Tagungszentrum der Kreisverwaltung eine Konferenz des Radverkehrsforums Marburg-Biedenkopf statt.
„Mehr als 100 Interessierte haben sich zum aktuellen Stand der Radverkehrsentwicklung im Kreis informiert, miteinander diskutiert und ausgetauscht. An drei Thementischen zu Rad-Hauptnetz-Verbindungen haben die Teilnehmenden eigene Ideen für konkrete Streckenführungen eingebracht.“ so der offizielle Bericht über die Veranstaltung auf:
https://www.mein-marburg-biedenkopf.de/dialog/informationen/oeffentliche-konferenz-thematisiert-rad-hauptnetz-hessen

Unter Aktuelle Entwicklungen im Kreis lesen Sie:
„Der
Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf hat inzwischen die
Übernahme möglicher Baulastträgerschaften identifiziert und erste
Planungen zu Straßen begleitenden Radwegen an Kreisstraßen
beauftragt. Auch die Kommunen bringen sich mit der Beauftragung
eigener Planungen in den Radverkehrsentwicklungsprozess ein. Die
Landesstraßenbauverwaltung „Hessen Mobil“ plant ebenfalls den
Bau von Radwegen an Landes- und Bundesstraßen im Landkreis.“
Dass sich auch die Kommunen einbringen ist hinsichtlich der oft prekären Finanzlage ein frommer Wunsch. In dem Zusammenhang würde mich interessieren, wie viel Haushaltsmittel die einzelnen Kommunen denn für den Ausbau des Radverkehrs einstellen? Das geht bei vielen Kommunen sicher gegen Null, weil sie ihren Bürgern dann erzählen müssten, das sie lieber Radwege bauen wollen anstatt in die KiTa zu investieren.
Wenn sich daran etwas ändern soll und sich auch die Kommunen in der Verkehrswende beteiligen sollen, dann müssen Bürger und Bürgervertreter von der Wichtigkeit neuer Verkehrsformen für die Zukunft ihrer Kinder überzeugt werden.

Die Gemeinde Lahntal zum Beispiel ist vom Radentwicklungsplan des Landkreises Marburg-Biedenkopf gleich mehrfach betroffen. Konkret sind mehrere Maßnahmen (LT1-7) in Lahntal geplant, sowie aus Wetter kommend WE1, 3, 14 und aus Dautphetal kommend DT4.
Schön wäre nun, wenn diese Maßnahmen besser mit den Bürgern, die diese Strecken regelmäßig befahren, besprochen würden. Manche Maßnahmen sehen zwar auf dem Reißbrett gut aus, sind aber aus Sicht der Nutzer oft nicht die beste Lösung.
Im Verlauf des öffentlichen Teils der Konferenz wurden zwar an drei Thementischen gemeinsam wichtige Fragen und Anliegen diskutiert, doch für das Ausarbeiten von Details war hier kein Platz. Dies müsste auf vielen kleinen Veranstaltungen zusammen mit den Gemeinden und deren Bürgern passieren.
Ausdrücklich begrüße ich daher die Initiative von Hessen Mobil, ein Team aus Radverkehrskoordinatoren*innen einzustellen, welches unter anderem als Kommunikationsschnittstelle zu lokalen Akteuren der Radverkehrsentwicklung dienen soll.
Diese Mitarbeiter sollen u.a. in regelmäßiger Außendiensttätigkeit den räumlichen Zuständigkeitsbereich mit dem Fahrrad erkunden. Vielleicht könnten sie diese Gelegenheit nutzen, sich mit uns anderen Radverkehrsteilnehmern auszutauschen.