Barrierefreiheit an Cölber Bahnübergang hergestellt

In Cölbe wurde in den vergangenen Tagen der Bahnübergang zwischen Hebertstraße und Lahnradweg umgebaut (am Reitplatz). Die vorhandene Umlaufsperre (auch Drängelgitter genannt) wurde entfernt und durch eine neue ersetzt. Die neue Konstruktion ist so großzügig dimensioniert, dass jetzt sogar Sonderfahrräder und Fahrräder mit Anhänger die Stelle passieren können. Der Abstand der Gitter beträgt stattliche 150 cm und die Schenkel sind auch nur 150 cm lang.


Das ist in so fern besonders erfreulich, dass die Bahn sich bisher trotz des Drängens des ADFC in diesem Punkt mit Verweis auf das Bundeseisenbahngesetz nicht bewegt hat. Es besteht also Hoffnung, dass in naher Zukunft weitere Übergänge „durchlässig“ gemacht werden. Möglicherweise greifen hier Verordnungen zur Barrierefreiheit, denn der BÜ ist jetzt auch für Menschen mit Rollstuhl passierbar. Die Bauform entspricht den Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen und die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (EFA und ERA). https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/Umlaufsperren_nach_ERA_2010_ds_wmc_05_2016.png

Nachtrag 29.11.2019
Ina Tannert von der Oberhessischen Presse hat inzwischen mehr Licht in die Sache gebracht und einem sehr informativen Artikel am 28.11. auf Seite 10 veröffentlicht.

Demnach wurde der Übergang offensichtlich nicht in erster Linie für mehrspurige Fahrräder oder für Rollstuhlfahrende umgebaut sondern aufgrund der Eingaben des Reitvereins für Reiter mitsamt Pferd.

Vor sieben Jahren wäre der Überweg übrigens noch für den landwirtschaftlichen Verkehr geöffnet gewesen, wurde dann aber wegen Klagen der Anwohner gesperrt.
Das vorgeschriebene Hupen der Regionalbahn hatte sie wohl sehr gestört und die Bahn wollte nur darauf verzichten, wenn der Übergang für den motorisierten Verkehr gesperrt würde.

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