Treisbachtalradweg – Kiesbremse in Amönau

Vor ein paar Tagen habe ich mich über das Mitteilungsformular der Stadt Wetter über den miesen Zustand des Treisbachtalradweges in der Ortslage Amönau beklagt. Trotz geringer Erwartungen hat mich die Antwort doch überrascht. Jeder, der den Weg in den letzten Wochen einmal gefahren ist wird ebenfalls überrascht sein über die Aussage, dass der Weg „gut begeh- und befahrbar“ ist.

Bevor der Weg vom Hochwasser zerstört wurde, konnte ich ihn mit einem City-Roller befahren. Im hinteren Teil Richtung Wiesengrund kann man noch sehen wie die Oberfläche einmal beschaffen war. Mit der jetzt aufgebrachten Schottermischung müssen noch viele Pferde ihre Exkremente darauf hinterlassen bis genug Bindemittel für eine glatte Oberfläche vorhanden ist! (-;

Da beschleicht mich doch wieder das Gefühl, dass die Radverkehrsförderung in der Fläche im Schatten von Leuchtturmprojekten wie hier und hier zurückbleibt.

Den betreffenden Weg hatte ich schon im Frühling 2016 aus einem anderen Grund bemängelt:
https://www.mein-marburg-biedenkopf.de/dialog/radverkehrsdialog-den-burgwaldkommunen/sturzgefahr

Das dort geschilderte Problem besteht nach wie vor und je unattraktiver diese Verbindung wird, um so mehr Radfahrer weichen auf die Straße aus.

 

Meine Anfrage bzgl. Wegeoberfläche:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich habe ein Frage zum Zustand des Verbindungsweg in Amönau zwischen den Straßen Am Bach und Wiesengrund.

Durch Überschwemmungen im Januar wurden Teile des Weges weggespült.
Über diesen Weg verläuft die Route des Treisbachtalradwegs.

Nach einer monatelangen Sperrung wurde nun eine neue Schotterschicht mit grober Körnung aufgetragen.

Diese Oberfläche ist für Fahrradfahrer nicht oder nur schwer befahrbar.
Stellenweise sinkt man zentimertertief in die Schotterschicht ein. Das birgt sogar die Gefahr eines Sturzes.

Meine Frage: Welche Oberfläche ist für diesen Weg ursprünglich vorgesehen?
Wird der jetzige Zustand nachgebessert? (Zusammensetzung des Schüttgutes, Verdichtung)
Gibt es Überlegungen, diesen Weg mit einer Asphaltdecke zu versehen?
Meines Erachtens würde dies langfristig Kosten sparen.
Unter Naturschutzaspekten wäre dies auch die sinnvollere Variante, denn das Hochwasser schwemmt tonnenweise groben Schotter in das Bachbett und den Uferbereich und zerstört somit die gesamte Vegetation an diesen Stellen. Die Versiegelung spielt bei einem Weg dieser Breite übrigens keine Rolle, wie jüngste Untersuchungen gezeigt haben.
Quelle:
https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/em/Infrastruktur/Radverkehr/Studie-zur-Versiegelungswirkung-von-Radwegen/

Für eine solche Maßnahme gäbe es sicherlich auch attraktive Fördermöglichkeiten.

Mit der Bitte um Rückmeldung verbleibe ich mit besten Grüßen!
Boris Lang

Und die Antwort:

Sehr geehrter Herr Lang,

vielen Dank für Ihre Mitteilung und Nutzung des Online-Formulars „Lob und Tadel“. Zur Beantwortung Ihrer Frage teilen wir Ihnen folgendes mit:

Eine Asphaltierung des Weges ist derzeit nicht vorgesehen. Wir haben den Weg vor Ort kontrolliert. Aus unserer Sicht ist der Weg gut begeh- und befahrbar. Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keine Notwendigkeit für eine Überarbeitung der Oberfläche.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Rathaus,

xxx

Dipl.-Verwaltungswirt (FH)
Fachbereich III
-Bauverwaltung-
Magistrat der Stadt Wetter (Hessen)

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