Faustrecht

nennt man ein Herrschaftssystem, in dem der Stärkere gewinnt. In einer
Demokratie ist Verhandlung gefragt, Ermitteln der relevanten Tatsachen
und Ausgleich der Interessen. Das war wieder einmal zuviel verlangt, wo
es am Pilgrimstein in Marburg um eine Gefährdung der Radfahrer durch unaufmerksame Autofahrer ging. Eine Baustelle hat die Fahrbahn eingeengt.

Die Stadtregierung war sich selber fachkundig genug und hat einfach die
schwächeren Teilnehmer beseitigt. Nun haben die Radler etwa die doppelte Wegstrecke zu fahren, sollen nicht meckern, ist doch gesund. Die Gefahr ist weg, die Radler auch, und die Demokratie ? Ja, die auch.

Dabei wäre es gar nicht so schwierig gewesen, die Belastung durch den
längeren Weg dem motorisierten Verkehr anzulasten. Die Volksvertreter
haben nur noch nicht gemerkt oder wollen nicht merken, dass sich die
Mehrheiten in Bewegung gesetzt haben und mittlerweile Einschränkungen
des motorisierten Verkehrs befürworten.

Platz wäre doch genug, um Radfahrer in beide Richtungen fahren zu lassen, und der Bus kommt auch noch durch, zweimal die Stunde. Geht doch !
Bitte genau hinsehen: Das blaue Schild durfte nur beachtet werden, solange das mit dem roten Rand ganz rechts noch nicht da war – alles klar ?
Hab’s gefunden! Die Umleitung führt über Biegenstrasse, Savignystrasse und Uferstrasse zur Elisabethkirche, von da sind UniBib und un der liebe Gott mühelos erreichbar. Man muss an das gelbe Schild mit dem U klopfen, dann hört man die Ansage.
Verspüre ich da einen gewissen Widerwillen bei den Arbeitern, die die Beschilderung anbringen mussten ? Ich hätte auch keine Lust dazu.

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