Besuch bei Mobile Stromer – Elektromobilität zum Anfassen

Mit einer kleinen Delegation waren wir zu Besuch bei „Mobile Stromer“ in Cappel und haben uns dort ein Bild über die aktuelle Entwicklung von Elektrofahrzeugen gemacht.

Elektrofahrzeuge

Inhaber Sören Heine zeigte uns die ganze Palette von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Diese reicht vom E-Scooter, über Klapp-Pedelecs und -Roller, Mopeds, Elektromotorräder, Klein- und Kleinst-PKW bis hin zu Nutzfahrzeugen mit verschiedenen Aufbauten. Dazwischen gibt es noch kleine Schmankerl, wie z. B. das Bambus-Pedelec oder – etwas off-topic – eine umweltfreundliche Salzwasser-Stromspeicher-Lösung für das Haus.

Denken viele beim Thema Elektrofahrzeug gleich an einen Tesla Sportwagen oder einen Elektro-SUV, geht die Philosophie der Elektromobilität eigentlich in eine ganz andere Richtung. Will man energieeffiziente Fortbewegung erreichen, so muss das Fahrzeug bedarfsgerecht gewählt werden.

E-Scooter

Das hat in der Praxis jedoch auch Grenzen. Da wir nicht unendlich viel Verkehrsraum zur Verfügung haben, gestalten sich die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Systeme zunehmend zu einem Problem.

Sören Heine plädiert hier für eine Angleichung der Geschwindigkeiten – es mache keinen Sinn Fahrzeuge mit zig verschiedenen Geschwindigkeiten per Gesetz auf die Straße zu schicken, die man dann bzgl. der Verkehrsräume wieder voneinander entflechten muss. Wir berichteten über dieses Thema in Zusammenhang mit „Scheuers Scooter Coup“.

Trotzdem braucht man zum Brötchen holen eben weder einen SUV mit 250 PS noch einen Tesla.
Tesla sei aber dennoch ein Segen für die Entwicklung der E-Mobilitat gewesen, sagt Sören Heine. Der Hersteller habe gezeigt, dass eben doch geht, was sonst von allen nur belächelt wurde.

Elektro-Nutzfahrzeug

Das Angebot bei „Mobile Stromer“ schließt die Lücken zwischen zu Fuß gehen und Fahrradfahren sowie zwischen Fahrradfahren und Autofahren. Den Scooter um die „letzte Meile“ vom und zum ÖPNV zu überwinden oder die kleine Elektro-Pritsche für Handwerker oder wie im Fall unseres Mitstreiters Sven zur Ausübung der Imkerei. Wer diese Lücke schließen kann, wird vielleicht auch bald feststellen, dass er kein schweres Verbrenner-KFZ mehr benötigt?

Auffallend ist, dass die meisten Modelle augenscheinlich nicht aus Deutschland kommen, sondern aus Südeuropa und Fernost.
Auf die Frage, was Deutschland denn in dieser Sparte mache, antwortet Sören Heine: „Deutschland guckt zu!“

Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der Oberhessischen Presse über „Mobile Stromer“. Leider hat dieser mir ein falsches Bild dieses Unternehmens vermittelt, da hier vorwiegend über Kleinst-E-Mobilitat (Scooter) berichtet wurde.
Ich habe ein bisschen fotografiert und kann daher hier zeigen was dort tatsächlich so alles ausprobiert werden kann.

Übrigens habe ich mich bei dem Besuch völlig unerwartet in ein hübsches kleines Motorrad der 125ccm-Klasse verliebt (es ist rot, vielleicht findet ihr es in der folgenden Galerie)
Sören Heine machte mich diesbezüglich noch auf eine Regelung der Fahrerlaubnis bis 125ccm (Fahrerlaubnisklasse A1) aufmerksam, die ich bis dato nicht kannte:
Menschen, die ein Mindestalter von 25 Jahren erreicht haben und seit fünf Jahren die Fahrerlaubnisklasse B (Autoführerschein) besitzen, dürfen ein Kraftrad der Klasse A1 führen, nachdem sie eine theoretische und praktische Schulung im Umfang von mindestens 13,5 Zeitstunden absolviert haben. Eine Prüfung ist nicht erforderlich. Leider wird die Fahrerlaubnisklasse nur in Deutschland anerkannt. Im Ausland wird sie nicht akzeptiert!
Hinweis: Eine Fahrerlaubnis, die vor dem 1.4.1980 in den Klassen 2, 3 oder 4 (bzw. den korrespondierenden Fahrerlaubnisklassen der ehemaligen DDR) erteilt worden ist, berechtigt ebenfalls zum Führen von Leichtkrafträdern in Deutschland und im Ausland. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert