Strassenrandnotizen

Wenn gerade keine Parteiveranstaltung ist, verhalten sich die Marburger Parteifreundinnen und -freunde von CDU und FDP sicher völlig StVO-konform.

Sobald sie sich jedoch treffen, um gemeinsam gegen eine Verkehrswende in Marburg zu kämpfen, setzen sie offensichtlich gerne ein Zeichen, wie sie zur Straßenverkehrsordnung stehen. So geschehen im Juli 2023 und im Juni 2024 und jeweils von der Oberhessischen Presse in einer Randnotiz erwähnt.

Am 4. Juli 2023 trifft sich die Marburger CDU zum Sonderparteitag zu MoVe35.
Wie die OP berichtete, erscheint in der Sitzung der Fahrer eines Gelenkbusses und verkündete deutlich in die Runde, dass vor dem Wehrdaer Bürgerhaus Autos derart bescheiden parkten, dass er mit seinem Bus nicht um die Kurve komme. Als sich niemand rührte und der Busfahrer das Kennzeichen eines grauen BMW-Kombi nannte und erwähnte, das Ordnungsamt sei informiert und werde das Auto abschleppen lassen, unterbrach Dirk Bamberger den Parteitag für zehn Minuten. Anstatt Reue, versprüht er dann anschließend auch noch Spott, in dem er erklärte dass es eben in Marburg viel zu wenig Parkraum gebe und dieser mit MoVe35 auch noch zurückgebaut werden solle.
Kleiner Tipp für den Wildparker: Der Fahrer des Busses bediente die Haltestelle „Marburg-Wehrda Bürgerhaus“, die von den Linen 1 und 4 angefahren wird und tagsüber einen 15 und am Abend einen 30 minütigen Takt hat! Aber man darf den MIV ja nicht einschränken, bevor Alternativen geschaffen wurden, gelle!

Bei einer Veranstaltung der FDP am 29. Mai 2024 mit dem Thema „Gescheiterte Ideologie: der gescheiterte Verkehrsversuch in Gießen“ dann ein ähnliches Bild: Zu der Veranstaltung in der zentral gelegenen Geschäftsstelle am Barfüßertor 15 kamen offensichtlich so viele Menschen mit dem Auto, dass die Straße und der Gehweg völlig zugeparkt waren. Da es kein Durchkommen mehr gab, musste das Ordnungsamt kommen und die Anwesenden bitten, ihre Autos korrekt zu parken. Hier liefert die Redakteurin Nadine Weigel den Tipp gleich mit:
„…wären sie alle mit dem Rad gekommen, wäre auf dem Gehweg sicher noch ein bisschen Platz gewesen.“

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