Närrische Taxifahrer

Ein Gastbeitrag von Vanessa Kersten

Am Rosenmontag fuhr ich gegen 22:00 Uhr die Biegenstraße in Richtung
Rudolphsplatz auf meinem Fahrrad entlang.
Nach den zwei Ampeln am Rudolphsplatz angekommen, wollte ich mich links abbiegend weiter in Richtung Innenstadt wie immer auf dem rechts gelegenen Radweg einordnen, doch dieser war von einer Reihe aus 5 oder 6 parkenden PKW in Folge komplett belegt, mehrere davon Taxis.
Da mir folglich nichts anderes übrig geblieben wäre, auf die Autospur auszuweichen und parken auf Fahrradwegen bekanntlich untersagt ist, klopfte ich bei einem der PKW an die Scheibe und forderte den Fahrer des Taxis auf, den Radweg zu verlassen.
Dieser weigerte sich und verwies auf die anderen hier parkenden Wagen. Also klopfte ich – mittlerweile etwas aufgebracht – bei dem nachfolgenden Fahrer ebenfalls an die Scheibe und forderte ihn auf, wegzufahren, da dies ein Radweg sei.
Dieser weigerte sich ebenfalls und reagierte extrem uneinsichtig und stur. Also wechselte ich notgedrungen auf die Autospur und fuhr nach Hause, wo ich telefonisch die Polizei über den Vorfall in Kenntnis setzte.

Dort meldete sich ein freundlicher Herr W. und erklärte mir, dass ja Rosenmontag sei und diese Taxifahrer, die keinen eigenen Stand hätten, heute eben „Geschäfte machen wollten“ und daher am Rudolphsplatz auf Kundschaft warteten. Dass dadurch die Radverkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war und die parkenden PKW, unter denen auch Privatwagen waren, durch ihr Verhalten gegen das Gesetz verstießen, schien ihn nicht zu interessierten: Alle Streifen seien beschäftigt, und selbst wenn man die Taxifahrer verwarnen würde, seien sie ja sowieso 5 Minuten später wieder da.
Es gibt also offenbar keine Taxilizenzen und auch keine Nummernschilder – wir müssen das alles nur geträumt haben.

Titelbild: Google Maps

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