Ablenkung durch „Texting“

Am Mittwoch den 16. Mai 20018 kontrollierte die Polizei Marburg-Biedenkopf von 14 bis 16 Uhr in der Kasseler Straße in Cölbe.
„… 28 Pkw und 3 Lastwagen kamen in die Kontrolle. Die Folgen: … 12 Mal das Handy in der Hand …“
Hier der Bericht der Polizei Marburg-Biedenkopf.

Die Zahlen decken sich in etwa mit meinen persönlichen Beobachtungen. Schnell wird heute bei einem Unfall geurteilt: „der/die hat bestimmt mit dem Handy hantiert…“.

Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat das Thema unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist der Forschungsbericht „Fahrerablenkung durch Informations und Kommunikationssysteme, insbesondere Textbotschaften“.

Die Untersuchungen ergaben, dass das Texten beim Fahren i.d.R. keine negativen Konsequenzen nach sich zieht. Dadurch lernen die Fahrzeugführer, dass das Texten möglicherweise nicht so gefährlich ist bzw. das höhere Risiko von ihnen selbst kontrolliert werden kann. In der Folge texten die Fahrer aus Gewohnheit, auch in anspruchsvolleren Verkehrssituationen. Diese Kontrollillusion aufzubrechen oder gar nicht erst entstehen zu lassen, ist eine große Herausforderung für die Verkehrssicherheitskommunikation.

Der Bericht ist sehr wissenschaftlich, es lohnt sich aber auf alle Fälle das Kapitel „Diskussion und Fazit“ auf Seite 94 zu lesen. Da gibt es durchaus Überraschungen, Stichwort „Unterforderung“…

 

Quellen:

 

 

Titelbild (Ausschnitt):
By Oregon Department of TransportationTexting while at the wheel
Uploaded by Smallman12q, CC BY 2.0, Link

 

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